Gesichtsyoga - Anti Aging für jedes Alter

Krähenfüße, hängende Mundwinkel oder Zornesfalten - alles Zeichen von Hautalterung, egal ob man Anfang 20 oder doch Ende 50 ist. Unsere Haut altert ständig, ob wir wollen oder nicht. Aber mit hilfe von Gesichtsyoga, lässt sich der Alterungsprozess nicht nur verlangsamen, sondern teilweise auch umkehren. Jüngeren Hauttypen werden oft viele Cremes und präventive Maßnahmen empfohlen, um ihre Haut so lang wie möglich jung zu halten. Ab einem höheren Altem werden oftmals kosmetische Eingriffe als wirklich wirksame Option angeboten. Gesichtsyoga hingegen kann nicht nur zur Vorbeugung des Alterungsprozesses angewendet werden, sondern zeigt auch bei reifer Haut positive Ergebnisse.


Der Begriff „Gesichtsyoga“ wurde in den letzten Jahren vor allem von Fumiko Takatsu geprägt, die nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Gesicht nach einem Autounfall wieder regenerieren wollte. Sie stellte fest, dass sie ihre Gesichtsmuskeln trainieren konnte und entwickelte daraus verschiedene Übungen, welche ihr Gesicht straffer und jünger wirken ließen. 


Was passiert bei der Hautalterung?


Je älter wir werden, desto mehr verändert sich unsere Haut und das darunter liegende Gewebe. Wir verlieren an Kollagen, wodurch die Haut weniger elastisch wird. Dadurch ist die Haut beispielsweise viel anfälliger für Falten und hängende Mundwinkel. Auch die Fettschicht unter der Haut, nimmt im Laufe unseres Lebens ab oder wird an anderen Stellen im Gesicht verteilt. Unser Gesicht erscheint dadurch magerer, die Knochen treten hervor und die Haut wirkt schlaff und eingefallen. Doch was passiert, wenn wir unsere Gesichtsmuskulatur mittels Gesichtsyoga trainieren?


Wie und warum wirkt Gesichtsyoga?


In unserem Gesicht befinden sich 26 Muskeln, die wir täglich immer wieder neu anspannen, je nach Stimmung oder Mimik. Aber durch den fortschreitenden Alterungsprozess oder häufiger Anspannung bestimmter Gesichtspartien, werden manche Muskeln stärker in Anspruch genommen als andere. Beispielsweise entwickeln wir oft Spannungskopfschmerzen, weil wir unsere Kiefermuskulatur bei Stress immer wieder anspannen. Durch Gesichtsyoga Übungen werden diese Muskeln in unserem Gesicht nicht nur entspannt und massiert, sondern auch trainiert, sodass die verlorene Muskelmasse wird wieder aufgebaut. Dadurch wirkt das Gesicht wieder voller. Darüber hinaus kann durch die gestärkte Gesichtsmuskulatur das Fettgewebe in unserem Gesicht nicht mehr so einfach verrutschen. 

Durch die Gesichtsübungen wird zusätzlich die Durchblutung der Haut angeregt. Dadurch erscheint unsere Haut wieder viel gesünder und frischer und auch Falten lassen sich deutlich reduzieren.


Gesichtsyoga und Lymphdrainage 


Ein weiterer Vorteil des Gesichtsyoga ist, dass es nicht nur die Muskeln trainiert, sondern auch die Lymphflüssigkeit aus dem Gesicht spült. In unserem Gesicht, vor allem an den Ohren, um die Augen und an der Kieferpartie befinden sich die Lymphknoten. Sie transportieren die sogenannte Lymphflüssigkeit durch unseren Körper, welche zu unserem Abwehrsystem beiträgt. Das merkst du zum Beispiel daran, dass bei einer Erkältung deine Lymphknoten oftmals anschwellen. Vor allem morgens nach dem Aufstehen, funktioniert der Transport der Lymphflüssigkeit nicht richtig, wodurch sich Wasserablagerungen im Körper bilden und auch das Gesicht anschwellen lassen. Du kannst dem aber effektiv entgegenwirken, indem du ein paar Übungen zur Lymphdrainage in die morgendliche Beautyroutine integrierst. Durch die Massage der Lymphknoten, werden angestaute Flüssigkeit und Toxine aus dem Gesicht gespült und es schwillt ab. Diesen Effekt kannst du besonders um die Augenpartie erkennen, da diese nach den Übungen gleich viel wacher aussieht. Nebenbei wird auch die Gesichtsmuskulatur gestärkt und sogar dein Nervensystem beruhigt. Durch diese entspannende Wirkung und die Entgiftung des Körpers tritt auch der Anti-Aging Effekt in Kraft.


Worauf sollte ich beim Gesichtsyoga achten?


Wenn du deine Übungen machen willst, solltest du unbedingt ein Gesichtsöl, Serum oder Feuchtigkeitscreme verwenden. Wenn du nämlich deine trockene Haut mit deinen Händen bearbeitest oder Grimassen in alle Richtungen schneidest, können sich trotz allem Falten bilden. Des Weiteren sollten deine Hände sauber und frisch gewaschen sein, damit du keine Bakterien an die Haut bringst, denn sonst kannst du schnell Pickel bekommen. Zuletzt solltest du vor allem bei deinen Lymphknoten darauf achten, dass du keine entzündlichen chronischen Krankheiten wie z.b. Rheuma oder Arthritis hast. Falls du dir nicht sicher bist, frage am besten deinen Arzt. 

Im 2. Teil dieses Artikels verrate ich dir meine go-to Übungen, die auch du problemlos in deine tägliche Routine integrieren kannst.

 


Julia Lenz

Photo by Audrey Fretz on Unsplash

 

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